Dienstag, 1. Juli 2014

Die Struktur des Werks

Die Struktur des Werks ähnelt einem Bericht, der zwischen streng sachlich bis hin zu stimmungsvoll variiert. Der fiktionale Ich-Erzähler Walter Faber wählt diese Textsorte, da ein Bericht die klare Sachlichkeit mit freien Elementen des Erzählens verbindet und er durch sein Berufsleben sicher im Schreiben von diesen ist.

In seinen Aufzeichnungen verwendet er Informationen, Begründungen und Urteile, sein Ziel ist es die Dinge so darzustellen, wie sie wirklich sind. Doch in seinem Bericht gibt es einen Wendepunkt, der Unfall und der Tod seiner Tochter. Daraufhin rückt die Sachlichkeit in den Hintergrund und er berichtet über die Ereignisse in der Vergangenheit, dazu bemüht er sich nicht mehr um Sachlichkeit, sondern rechtfertigt sich.

Walter Faber kreiert eine neue Struktur, in der es immer wieder Rückblicke und Vordeutungen gibt, sodass viele Zeitsprünge entstehen. Erst im Verlauf der Berichte wird klar, dass das Zentrale Ereignis in seinem Leben die Trennung von Hanna ist und nicht wie erwartet die Begegnung mit seiner Tochter.


Durch seine Schreibweise und seine Rechtfertigungen kann der Leser selbst kein Urteil über die Ereignisse fällen, da er lediglich Walter Fabers Sichtweise und dadurch nur einzelne Auszüge des Lebens der anderen Akteure kennt. 

In Zusammenarbeit von Neda Lajevardy, Hiba Abdallah und Sultan Bayar 

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